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Neue MERKwürdigkeiten im Fall Gustl Mollath

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Beiträge zu Gustl Mollath

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Gustl Mollath – die lauwarme Welt der Sabine Rückert

Wer unsere Printmedienlandschaft betrachtet, der gewinnt den Eindruck, ihre größte Leistung bestehe im rekordverdächtigen Papierverbrauch. Jede mehr oder weniger gelungene Brustvergrößerung eines D-Promi-Sternchens ist eine Schlagzeile wert, während sich eine Struktur, die sich gerne als »Vierte Gewalt« neben Legislative, Judikative und Exekutive aufbläst, mit staatstragenden Hämmern ziemlich schwer zu tun scheint.

Dass unser Rechtssystem sich teilweise in Auflösung befindet, ist seit spätestens letztem November offenkundig. Seit ganz Deutschland weiß, dass Bayern sich den perversen Luxus der Haltung politischer Gefangener leistet, rauscht es im Netz, während die großen Printmedien wahlweise durch gezielte und fragwürdige Kampagnen (newsandbuy. de berichtete hier und hier) oder durch tönendes Schweigen auf sich aufmerksam machten.

Die Gefangenschaft des Gustl Mollath in der forensischen Psychiatrie geht nunmehr in ihr achtes Jahr. Was genau man ihm nun eigentlich an justiziablen Vergehen vorwerfen kann, ist dem zugrunde liegenden Urteil des Landgerichts Nürnberg, welches am 13. Februar 2006 rechtskräftig wurde, leider nicht zu entnehmen. Zwar behauptet das Gericht, eine Körperverletzung Mollaths an seiner Ehefrau festgestellt zu haben, doch das angeblich beweiskräftige Attest, welches gleichzeitig den einzigen Beweis darstellen soll, gibt höchsten Anlass zu begründeten Zweifeln. Da man nicht unterstellen möchte, dass der erfahrene Richter Brixner diesen Umstand nicht überrissen hat, wurde sicherheitshalber mit einigen angeblich von Mollath zerstochenen Autoreifen nachgelegt.

Dass die Anzeige der Ehefrau wegen angeblicher Körperverletzung in dieselbe Zeit fiel, da ihr Arbeitgeber, die HypoVereinsbank, an einem entlarvenden Revisionsbericht arbeitete, der durch Mollaths Anzeige wegen mutmaßlicher Schwarzgeldverschiebungen veranlasst war, fiel bei Gericht unter den Tisch. Vielmehr bescheinigt das Gericht, Frau Mollath habe ihre Aussage »ruhig, schlüssig und ohne jeden Belastungseifer« getätigt (Urteil S. 17) und verbietet Gustl Mollath, im Rahmen der Verhandlung über Schwarzgeldgeschäfte zu sprechen.

Nun, da die Sache endlich in Bewegung kommt, dürften sich manche Medien im Zugzwang fühlen. Wie soll man auch über einen Fall berichten, den man bisher entweder nicht beachtet oder aber gezielt verzerrt dargestellt hatte?

 

Gerichtsreporterin Sabine Rückert, die noch am 14.12.2012 als eine von drei Autorinnen am unsäglichen Artikel »Ein Kranker wird Held« beteiligt war und RA Strate die zugesagte Autorisierung seiner Aussagen der offenbar von ihr gewünschten Verzerrung wegen verweigert hatte, weiß natürlich, dass eine Rolle rückwärts sehr MERKwürdig aussehen würde. Deshalb versucht sie es nun mit einem lauwarmen Artikel, der am 28.02.2013 erschienen ist und den Titel »Hinwegprozessiert« trägt. Dort schreibt sie unter anderem:

»Viele Jahre hat Mollath – der sich für gesund und lediglich für das Opfer einer von seiner Frau angezettelten Verschwörung hält – versucht, die Öffentlichkeit für sein Schicksal zu interessieren. Damit hatte er schließlich Erfolg. Um ihn bildete sich ein Unterstützerkreis, der die Interessen des Anstaltsinsassen mit großem Engagement verfolgt.«

Der Artikel hat kaum angefangen und ist schon falsch! Einige Mitglieder aus dem Unterstützerkreis kannten Gustl Mollath schon lange vor Beginn des Dramas, teilweise sogar seit der gemeinsamen Schulzeit. Sie arbeiten schlicht und einfach deshalb seit vielen Jahre unentgeltlich und mit aller Kraft für die Freilassung Mollaths, weil sie ihn kennen! Wer kann auf einen derart treuen Freundeskreis zurückgreifen? Sicher nicht ein gemeingefährlicher Wahnsinniger, von dem alle Freunde sich längst abgewandt hätten, wenn an den Vorwürfen etwas dran wäre.

Sabine Rückert: »Die Behörden hatten Mollaths Anzeigen zuvor jahrelang als Hirngespinst eines Verrückten abgetan. Zu dieser Haltung hatte auch Mollaths sonderbares Auftreten beigetragen und die Tatsache, dass er zahllose Menschen, Behörden und Würdenträger mit wirren Briefen bombardierte. Seine Anschuldigungen nahm keiner ernst.«

Wer Mollaths Briefe aufmerksam liest, dem entschlüsseln sie sich schnell. Hier schreibt einer, der die Intrigen der gegen ihn in Marsch gesetzten Meute nicht fassen kann. Der immer verzweifelter wird und sich nicht mehr zu helfen weiß. Bringt man in Anrechnung, dass keine einzige Institution jemals nennenswert auf seine Eingaben reagiert hat, so lassen sich seine Ausführungen nicht nur dem normalpsychologischen Bereich zuordnen, sondern erscheinen sogar noch als Reaktionen eines ausgesprochen duldsamen Charakters mit Hang zu einem gewissen Galgenhumor. Vielleicht nehmen sich ja eines Tages nicht nur unbezahlte Blogger die Zeit, das alles aufmerksam zu lesen, sondern auch die Stargerichtsreporterinnen der bisher meist ehrwürdigen ZEIT. Vielleicht stellen sich diese herablassenden Vertreter der Vierten Gewalt dann mal die Frage, wie sie selbst reagiert hätten, wären sie in eine derartige Situation geraten. Für den Anfang findet sich hier eine Auswahl zum geflissentlichen Einlesen.

Sabine Rückert: »Ließ die Strafjustiz einen Unschuldigen in der Psychiatrie verschwinden, weil er Machenschaften einer Bank aufdecken wollte? Diese Frage trieb die Medien um.«

O nein, Frau Rückert. Diese Frage trieb die Medien in den letzten Monaten keineswegs nennenswert um, von rühmlichen Ausnahmen wie der Süddeutschen Zeitung (Olaf Przybilla, Uwe Ritzer), der Nürnberger Nachrichten (Michael Kasperowitsch, der seit Wochen offenbar einen Maulkorb hatte und erst seit dem 7.3.2013 wieder in Sachen Mollath aktiv ist) sowie der ARD-Sendung »Report Mainz« einmal abgesehen: Noch im Dezember versuchten große Medien wie SPIEGEL, ZEIT und auch der Berliner Tagesspiegel, Mollath als gemeingefährlichen Wahnsinnigen und seine Unterstützer als durchgeknallten Mob hinzustellen, seitdem herrschte weitgehend Schweigen im Blätterwald. Wer inzwischen begriffen hatte, wie der Hase läuft, und das waren nicht wenige, wartete vergeblich und mit zunehmender Verzweiflung auf ein klares Wort von Deutschlands Gerichtsreporterin vom Dienst, Sabine Rückert.

Sabine Rückert: »Offenbar erschien der durch seine Krankheit überaus misstrauische, schwierige und aufsässige Mann den Richtern nur noch als Nervensäge, deretwegen sich niemand an die Gesetze halten muss.«

Warum es überaus fraglich ist, ob überhaupt eine Krankheit vorliegt, ist inzwischen an vielen Stellen im Netz dokumentiert worden. Wenn Frau Rückert nach wie vor auf einer angeblichen »Krankheit« herumreitet, für die es keinerlei tragfähige Beweise gibt, dann ist die Frage zu stellen, welchen Nutzen sie davon hat. Als unbefangene Reporterin würde sie sich den gesamten Vorgang ansehen und sofort verstehen, warum Mollath gar nicht anders konnte, denn als »Nervensäge« aufzutreten: Weil schlicht und einfach niemand jemals auf seine Anzeigen, Einwände und Beschwerden eingegangen ist. Diese waren weder wirr noch schwer zu verstehen, sondern entsprangen allesamt selbst für jeden Laien erkennbar ein und demselben Kern: Der Tatsache, dass Mollath »in einem Maße, wie es kaum zu beschreiben ist, Unrecht zugefügt« wurde.

 

Natürlich fragen sich inzwischen viele Bürger, ob selbst eine Sabine Rückert inzwischen zu den unterbezahlten Lohnschreiberinnen gehört, die sich gründliche Recherche aus verständlichen Gründen kaum noch leisten können, wenn sie nicht in die Miesen kommen wollen. Viele überlegen sich demzufolge, ob sich das Abonnement eines Blattes wie der ZEIT heute überhaupt noch lohnt.

 

Seriöse, weil langjährig und unter Betrachtung aller Aspekte zusammengetragene Infos über den Fall Gustl Mollath gibt es auf der Website seiner Unterstützer. Das Einlesen lohnt sich:

http://www.gustl-for-help.de


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